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Nachhaltige Grünflächenpflege und Insektenschutz: Gemeinde Rommerskirchen zieht positive Zwischenbilanz

03.06.2025 | Pressemitteilung

Am 5. Juni berichtet die Verwaltung im von Katharina Janetta geleiteten Umweltausschuss über den aktuellen Sachstand zur Entwicklung und Pflege der Grünflächen in Rommerskirchen. Bürgermeister Dr. Martin Mertens betont:
„Wir sind auf einem sehr guten Weg, unser Gemeindegebiet ökologisch wertvoller, artenreicher und insektenfreundlicher zu gestalten.“

Bereits 2016 wurde in enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft ein umfassendes Wirtschaftswegekonzept erarbeitet. In dessen Folge wurden 42 Wirtschaftswege als entbehrlich eingestuft und eingezogen – 20 davon dienen heute als Blühstreifen, die das Landschaftsbild ökologisch aufwerten und Lebensräume für zahlreiche Insektenarten schaffen.

Ein gelungenes Beispiel ist die Umgestaltung der ehemaligen Sportanlage in Nettesheim, wo neben Sport- und Spielflächen ein 120 Meter langer und 5 Meter breiter Blühstreifen auf der dem Bahndamm zugewandten Seite entstand. Auch die Pflege einer Obstwiese in Nettesheim wird seit Jahren in Kooperation mit der Biologischen Station im Rhein-Kreis Neuss betrieben. Dort entsteht durch gezielte Mahdgutübertragung nach und nach ein artenreiches Grünland.

Teilnahme am „Aktionsbündnis für Insekten“
Seit dem Beitritt zum kreisweiten Aktionsbündnis für Insekten im Mai 2019 hat Rommerskirchen weitere Maßnahmen angestoßen – unter anderem wurden geschotterte Flächen zurückgebaut und durch blühende, wildbienenfreundliche Stauden, Sträucher und Blumenzwiebeln ersetzt.

Auf mehreren Friedhöfen – etwa in Nettesheim, Oekoven oder an der Kirchstraße – sowie im Freundschaftspark und auf der Festwiese Evinghoven wurden ebenfalls gezielt größere Blühflächen angelegt. Die Pflege dieser Flächen erfolgt nach ökologischen Kriterien.

Totholz und wilde Wiesen: Neue Wege in der Grünpflege
Innovative Methoden wie stehendes und liegendes Totholz – beispielsweise am Bahndamm oder an Sportanlagen – sind mittlerweile Teil des ökologischen Pflegekonzepts. Ebenso zeigt sich Rommerskirchen mit seiner spontanen Wildfläche am Rathaus als Vorreiter unter den Kommunen.
Bürgermeister Dr. Mertens dazu:
„Natürlich gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen in der Bevölkerung, was Pflege bedeutet. Doch unser Ziel bleibt: Wir wollen naturnahe Lebensräume schaffen und erhalten.“

Regelmäßige Pflege und Neuanlage notwendig
Gemeinsam mit Fachpartnern – etwa dem renommierten Saatgutanbieter Rieger-Hofmann – wurden im November 2024 Empfehlungen für Saatgut, Pflegezyklen und Bodenvorbereitung entwickelt. Demnach müssen Bestandsflächen nach etwa vier Jahren neu angelegt werden, um die Artenvielfalt zu erhalten. Auch die erste Neuansaat wurde im März 2025 auf allen Blühflächen in Park- und Friedhofsanlagen erfolgreich durchgeführt.

Blick in die Zukunft
Die Gemeinde wird die bereits begonnenen Maßnahmen konsequent fortführen und weiterentwickeln. Dabei ist eines klar: Eine ökologische Grünflächenpflege ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess.

Dr. Mertens abschließend:
„Wir investieren nicht nur in Pflege, sondern auch in Aufklärung – denn artenreiche Flächen brauchen Verständnis und Akzeptanz. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere auch den Mitgliedern des Umweltausschusses, die sich für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen einsetzen.“