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Karnevalsgesellschaft Rut-Wieß präsentiert Chronik anlässlich des 6×11 Jahr-Jubiläums

Rommerskirchen, den 13.09.2022

Bis zur neuen Session
sind es noch gut zwei Monate hin, doch in ihrem Jubiläumsjahr anlässlich des 6 x 11- jährigen Bestehens gibt es für die Karnevalsgesellschaft Rut-Wieß Rommerskirchen auch außerhalb der „fünften Jahreszeit“ wichtige Termine. Der wohl wichtigste war jetzt die Veröffentlichung der Chronik des Vereins, die Präsident Jens Friedrich und sein Stellvertreter natürlich auch einem ihrer Senatoren, Bürgermeister Dr. Martin Mertens, persönlich überreichten. Neben einem kompakten Abriss der Vereinshistorie enthält die Chronik u.a. viele alte Fotos – mit gleichwohl hohem Wiedererkennungswert nicht allein für eingefleischte Jecken. Damit nicht genug: Bei den Recherchen für das 140 Seiten umfassende Buch hat das Redaktionsteam um den bis 2021 amtierenden Präsidenten Jürgen Lorenz und Matthias Schlömer auch einige Raritäten ausfindig gemacht: In Rommerskirchen sind nämlich in den 1950-er und 1960-er Jahren tatsächlich eigene Karnevalslieder entstanden. Musik und Texte haben dazu u.a. Peter Dufrenne, der erste Rut-Wieß -Vorsitzende sowie Adi Herrmanns, langjähriger Küster an St. Peter und Leiter vieler Chöre, beigetragen. „Die Chronik unserer KG ist rundum gelungen. Ohne falsches Pathos: Wenn sich künftige Generationen über die Geschichte des Karnevals im Rheinland kundig machen wollen, wird dieses Buch eine wichtige Primärquelle sein“, sagt Martin Mertens. „Jedem, der sich für Lokalgeschichte interessiert, kann ich nur empfehlen, sich dieses Buch zu besorgen“, so der Bürgermeister.
Erhältlich ist die Rut-Wieß Chronik bei Jens Friedrich und Matthias Schlömer, ebenso wie bei Schatzmeisterin Carmen Milzarek. Zudem gilt dies für die Änderungsschneiderei Kings an der Kirchstraße sowie für alle Veranstaltungen von Rut-Wieß.
Ein „Bunter Abend zur Karnevalszeit“, den die Jugendgruppe der St. Sebastianus-Bruderschaft Anfang 1956 organisiert hatte, war die „Initialzündung“ für die Rommerskir-chener Jecken, die vor fünf mal elf Jahren 1966 auch für den ersten Karnevalszug in der Gemeinde sorgten.
Die ersten Sitzungen wurden in den 1950-er Jahren im Saale Hurtz an der Venloer Straße abgehalten. Angesichts der stetig steigenden Nachfrage kamen weitere Sitzungen im legendären Saal der einstigen Gaststätte Fenes in Vanikum sowie in Festzelten hinzu, die in Eckum und Rommerskirchen standen. Als am Nettesheimer Weg in den 1970-er Jahren eine Mehrzweckhalle gebaut wurde, verlegten die Jecken ihr Domizil dorthin und machten daraus im Laufe der Zeit den „Gillbach-Gürzenich“. Als „Karnevalsgesellschaft Rut-Wieß“ firmieren sie seit 1976: Vor 45 Jahren fasste nämlich eine Mitgliederversammlung den Be-schluss, einen eigenständigen Verein zu gründen. Die Verbindungen zur St. Sebastianus-Bruderschaft blieben indes insbesondere auf personeller Ebene lange Zeit erhalten. Auch wenn die KG längst auf eigenen Füßen steht, hat sie ihre Herkunft aus der St. Sebastianus -Bruderschaft Rommerskirchen auch in der Folge nie verleugnet.
Bis in die 1990-er Jahre hinein setzte Rut-Wieß nahezu ausschließlich auf heimische Eigengewächse: Bei vielen Jecken unvergessen sind die Auftritte des früheren Bürgermeisters Josef Wolter als „Nachtigall vom Rosenweg“ oder des heutigen Vizepräsidenten Matthias Schlömer im Männerballett der „Gillbachschwäne“.
Unter der Führung des 2016 verstorbenen Präsidenten Karl-Josef Eichel vollzog Rut-Wieß dann jedoch einen Kurswechsel, der Rommerskirchen zu einem der Epizentren des rheinischen Karnevals schlechthin wer-den ließ. Seit fast 30 Jahren gibt sich nämlich inzwischen im Gillbach-Gürzenich die Crème de la Crème des Kölner Karnevals ein Stelldichein: Bläck Fööss und Höhner, die Räuber, Paveier und Brings ebenso wie die Domstürmer oder Kasalla sorgen im Gill-bach-Gürzenich in jeder Session für Hochstimmung.
Gleiches gilt für bekannte Redner wie „Blödschkopp“ Marc Metzger, Bernd Stelter, „Et Rumpelstilzje“ Fritz Schopps, seinen Sohn Martin, aber auch Guido Cantz oder Bauchredner Fred van Haalen, die alle – mal mehr, mal weniger häufig – bereits bei Rut-Wieß aufgetreten sind.