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Große Resonanz beim Sommerfest „Im
Kamp“

Rommerskirchen, den 12.08.2022

Angesichts der noch bis 28. August laufenden Bewerbungsfrist für die zwölf Grundstücke (fünf sind für „Tiny Houses“ bestimmt) im neuen Baugebiet „Im Kamp“ hatte Bürgermeister Dr. Martin Mertens potenzielle Interessenten zu einem Sommerfest auf das Gelände eingeladen. Mertens war ebenso positiv überrascht von der großen Resonanz wie Maria Greene und Niklas Salzmann, die für die Planung des Projekts zuständig sind. Deutlich mehr Interessierte als es Grundstücke gibt tummelten sich auf dem Terrain, wo zudem Vertreter der Rhenag an ihrem Info- Stand insbesondere Fragen zum Eisspeicher beantworteten. Niklas Salzmann wies bei den Gesprächen noch einmal eingehend auf die Notwendigkeit hin, die Unterlagen vollständig und fehlerfrei einzureichen – was nicht zuletzt für die Nachweispflicht mit Blick auf die Bonuspunkte gilt, die von ausschlaggebender Bedeutung für den Zuschlag sein können. Die entsprechende Anforderungsliste ist auch auf der Internetseite der Gemeinde einsehbar. Wie Niklas Salzmann sagte, soll nach der weitestgehend abgeschlossenen Verlegung von Kanälen und Leitungen die Baustraße im Herbst eingerichtet werden, mit dem tatsächlichen Baubeginn ist dann im kommenden Jahr zu rechnen. Auch mit der Herrichtung des Interkulturellen Gartens auf dem ehemaligen Gärtnerei-Gelände wird die Gemeinde demnächst fortfahren.
Geradezu „belagert“ wurde der Info-Stand der Rhenag, die mit dem „Eisspeicher“ für das Baugebiet ein ökologisches Vorzeigeprojekt plant.
„Heizen mit Eis“ scheint dem physikalischen Alltagsverständnis zwar diametral zu widersprechen, ist bei fachgerechter Ausnutzung thermodynamischer Gesetzmäßigkeiten indes durchaus möglich.
Funktionsprinzip Eisspeicher
• Der Eisspeicher ist eine im Boden eingelassene Zisterne aus Beton, die mit Wasser gefüllt ist;
• Im Winter greift das Wärmepumpenmanagement auf den Wasserspeicher als zusätzliche Wärmequelle zu. Dem Wasser wird über die im Eisspeicher verlegten Wärme-tauscher Energie entzogen, die im Nahwärmenetz mittels eines Sole-Wasser-Gemisches zu den Wärmepumpen der einzelnen Häuser gelangt.
• Durch den Wärmeentzug gefriert das Wasser in der Zisterne von innen nach außen. Der Clou hierbei: Beim Übergang des Wassers zu Eis wird weitere Energie freigesetzt. Die Vereisung von zehn Kubikmeter Wasser bringt einen Energiegewinn, der ca. 100 Litern Heizöl entspricht;
• Dieser Energiegewinn aus dem Kristallisationsprozess ist der physikalische Hintergrund, wenn wir vom „Heizen mit Eis“ sprechen;
• Im Sommer spielt der Eisspeicher dann seine zweite Stärke aus: das natürliche Kühlen ohne Energieeinsatz. Das Tauwasser des über den Sommer auftauenden Eises, das im Winter als kostenloses „Abfallprodukt“ entstanden ist, wird in die Häuser geleitet und sorgt dort für angenehme Kühle – ohne Betrieb der Wärmepumpe.
• Am Ende des Sommers fungiert die Zisterne wieder als Zwischenspeicher, das Wasser wird mit überschüssiger Wärme aus den Solarthermieanlagen aufgeladen. Der Kreislauf beginnt von Neuem.
„Ich bin sicher, dass uns mit diesem kleinen, aber feinen Baugebiet etwas ganz Besonderes gelungen ist und freue mich schon jetzt auf den Baubeginn“, sagte Martin Mertens angesichts des großen Besucherzuspruchs beim Sommerfest.