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Bürgermeisterwahlen während 50 Jahren des „neuen“ Rommerskirchen

25.09.2025 | Pressemitteilung

Die Kommunalwahl am 14. September war die insgesamt elfte in der Geschichte der seit 1975 in ihrer heutigen Form existierenden Gemeinde Rommerskirchen. Zum mittlerweile sechsten Mal gab es eine direkte Wahl des Bürgermeisters.

Durch eine Reform der Kommunalwahl in NRW wurde 1999 der Bürgermeister erstmals direkt von der Bevölkerung gewählt. Zuvor galt ein anderes System: Bis 1994 bestimmten die Gemeinderäte nämlich die Gemeinderäte den Bürgermeister. Dieser war ehrenamtlich tätig und repräsentierte die Gemeinde, während die Verwaltungsleitung beim hauptamtlichen Gemeindedirektor lag. Erst seit 1999 vereint der direkt gewählte, hauptamtliche Bürgermeister alle drei Funktionen in einer Person: Verwaltungschef, oberster Repräsentant der Gemeinde und Vorsitzender des Rates.

Dominierten während des ersten Vierteljahrhunderts von der CDU gestellte Bürgermeister, wendete sich 1999 das Blatt zugunsten der SPD.

Von 1975 bis 1979 repräsentierte Helmut Dunkel (CDU) die Gemeinde, dem von 1979 bis 1989 sein Parteifreund Heinz Faller folgte. Von 1989 bis 1991 amtierte der Christdemokrat Peter Emunds, der dann die Nachfolge des damals im Amt verstorbenen Alfred Brinkmann antrat. Brinkmann war früher Rommerskirchener Amtsdirektor und seit 1975 Gemeindedirektor des „neuen“ Rommerskirchen. Während Peter Emunds 1991 Verwaltungschef wurde, folgte ihm Peter-Josef Wolter (gleichfalls CDU) nach, der bis 1999 amtierte.

Gleich bei der ersten Direktwahl kam es 1999 zur bisher einzigen Stichwahl. Im ersten Wahlgang lag CDU-Kandidat Peter Emunds mit 42,6 % vor Albert Glöckner (SPD) mit 39,7 % und Georg Müser (UWG) mit 17,7 %. In der Stichwahl drehte Glöckner das Ergebnis dann insbesondere durch die Unterstützung der UWG zu seinen Gunsten und gewann mit 60,8 %. An die Ergebnisse von Emunds (42,6 % im ersten Wahlgang und 39,7 % konnte die Union bis heute nicht mehr anknüpfen: Das vergleichsweise beste Ergebnis im vergangenen Vierteljahrhundert erzielte 2014 der langjährige CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Willmann mit 39,2 %. Willmann war bei der Wahl vor knapp zwei Wochen nicht mehr angetreten und scheidet aus dem Rat aus.

2004 konnte der Sozialdemokrat sich dann mit 58 Prozent klar gegen Georg Breuer (CDU, 32,0 %) und Willi Schumacher (UWG, 9,5 %) durchsetzen. Noch deutlicher behauptete sich Albert Glöckner 2009 gegen Wolfgang Könen (CDU, 33,1 %).
Als Nachfolger Glöckners Amtszeit trat Dr. Martin Mertens (gleichfalls SPD) an und gewann mit 60,8 % gegen Michael Willmann (CDU, 39,2 %).

Mit einem landesweiten Rekordergebnis von 88,6 % wurde Mertens 2020 im Amt bestätigt. Seine Mitbewerber waren Stephan Kunz (FDP, 7,8 %) und Stefan Hrdy (AfD, 3,6 %).

Bei der Wahl am 15.September trat – bisheriger Rekord – insgesamt fünf Kandidaten an. Martin Mertens setzte sich mit 57,5 % klar durch. Seine Mitbewerber: Holger Hambloch (CDU, 31,7 %), Stefan Hrdy (AfD, 6,7 %), Norbert Wrobel (Grüne, 3,0 %) und Jaqueline Graef (PARTEI, 1,2 %).

Was bei der Betrachtung der Wahlergebnisse auffällt: An die Ergebnisse von Emunds (42,6 % im ersten Wahlgang 1999 und 39,7 % im zweiten) konnten CDU-Kandidaten bis heute nicht mehr anknüpfen: Das beste Ergebnis im vergangenen Vierteljahrhundert erzielte 2014 der langjährige CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Willmann mit 39,2 %. Willmann war bei der Wahl vor knapp zwei Wochen nicht mehr angetreten und scheidet aus dem Rat aus.