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„Archäologisches Fenster“ nimmt Gestalt an

Rommerskirchen, den 29.07.2021

Für einen Teilbereich des bei den Grabungen im damaligen Baugebiet Steinbrink gefundenen römischen Kanals, will die Gemeinde ein so genanntes „Archäologisches Fenster“ einrichten. Derartige „Fenster“ werden dort installiert, wo archäologisch interessante Strukturen im Boden belassen, gleichwohl jedoch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Diese Form der „Dauerausstellung“ ist zumeist so aufgebaut, dass sie die “Fundstücke“ einerseits vor Wettereinflüssen und (un)beabsichtigten Beschädigungen schützt, gleichzeitig aber ermöglicht, sie von außen durch eine Glasscheibe oder ein Gitter zu betrachten.
Die Vorarbeiten haben inzwischen begonnen. In dieser Woche wird die Ankunft einer eigens angefertigten Kiste erwartet, die dauerhaft als Behälter für das über 2,50 Teilstück des Kanals dient wird, das später unter einer Glasplatte sichtbar sein wird. Zunächst wird die Kiste gleich neben dem Fundort abgestellt. Ein Kran hebt dann das Stück der Leitung in die Kiste. Anschließend wird der Untergrund, aus dem die Kiste geborgen wurde, verdichtet.
Wiederum per Kran wird die Kiste inklusive des Kanalstücks dann an seinem Bestimmungsort platziert. „Das Amt für Bodendenkmalpflege legt Wert darauf, dass das Teilstück wieder an gleicher Stelle zu sehen sein wird. Letztlich soll der Gesamtfund so authentisch wie möglich dargestellt werden“, erläutert Gemeindeplanerin Maria Greene. Letzter Arbeitsschritt ist schließlich die Aufarbeitung durch die Restauratorin Heike Krainitzki. Erfolgen kann dieser „Feinschliff“ am Kanal, wenn die stabilisierende Verschalung entfernt ist, die das Fundstück beim Transport stützt.
Mit dem Abschluss der umfangreichen und aufwendigen Arbeiten unter der Bauleitung des Kölner Ingenieurbüros Björnsen Beratende Ingenieure ist im Spätsommer zu rechnen.
„Rommerskirchen ist eine der ältesten Kommunen in ganz Deutschland. Bei jedem Schritt in unserer Heimatgemeinde betreten wir historischen Boden. Es ist toll, wenn wir die großartigen technischen Errungenschaften unserer Urahnen für die Bevölkerung sichtbar machen können. Insofern freue ich mich auf das Projekt“, so Bürgermeister Dr. Martin Mertens abschließend.