Anneliese Hackenbroich wirbt beim Weihnachtsmarkt für Spenden zugunsten der ALS-Forschung
Anneliese Hackenbroich wirbt beim Weihnachtsmarkt für Spenden zugunsten der ALS-Forschung
Nettesheim Vor fünf Jahren erhielt sie die Diagnose ALS, eine Krankheit, die Anneliese Hackenbroich dauerhaft an den Rollstuhl fesselte: Bei der „Amyotrophen Lateralsklerose“ handelt es sich um eine sehr schwerwiegende, nicht heilbare Erkrankung des motorischen Nervensystems, bei der die Nervenzellen in Gehirn und Rückenmark absterben. Weltweit der wohl bekannteste an ALS Erkrankte war der berühmte Physiker Stephen Hawking.
Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf ist die Beweglichkeit der Betroffenen stark eingeschränkt. Unterkriegen lässt sich die Nettesheimerin von ihrer Krankheit gleichwohl nicht: Dies zeigt etwa die Anfang 2024 von ihr gestartete Initiative „Gemeinsam geht es besser !“, die Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern die Möglichkeit geben soll, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. In Rommerskirchen ist dies die erste Initiative dieser Art, ein guter Grund für die Auszeichnung mit der Ehrengabe der Gemeinde, die sie beim Neujahrsempfang 2025 hatte entgegennehmen können.
Beim Weihnachtsmarkt der Gemeinde am 13. und14. Dezember wird sie mit einem eigenen Stand vertreten sein und die Spendenaktion „Rommerskirchen gegen ALS“ starten, für die gerade die Plakate gedruckt werden. „Die Gemeinde hat mich dabei beraten und mir einen Stand angeboten“, sagt Anneliese Hackenbroich, die von ihrer Familie und Freunden unterstützt wird. Zweck der Aktion: Anneliese Hackenbroich möchte ihrer Erkrankung ALS Aufmerksamkeit verschaffen und die Rommerskirchener ebenso wie Besuchern aus anderen Kommunen „dazu animieren Geld für die Forschung zu spenden.“ ALS gehört zu den sogenannten „seltenen“ Erkrankungen ( in Deutschland ca 9000 Erkrankte), für die es bisher mangels geeigneter Medikamente keine Heilung gibt – was natürlich Fragen an die medizinische Forschung aufwirft, die hier noch keinen grundlegenden Durchbruch hat erzielen können. ALS kommt nicht nur ältere, sondern auch viele junge Menschen.
An jedem letzten Mittwoch im Monat trifft sich eine Gruppe von Rollstuhlfahrern (häufig) im Seniorenhaus Carpe Diem, um Themen von gemeinsamem Interesse zu erörtern. So etwa die Barrierefreiheit in der Gemeinde. „Bürgermeister Dr. Martin Mertens und Sozialamtsleiterin Kerstin Maaßen haben immer ein offenes Ohr für uns“, sagt sie. Bei einem Ortstermin etwa wurde gemeinsam geklärt, eine Absenkung des Bürgersteigs am Olfenweg vorzunehmen. Maßnahmen wie diese seien nicht allein im Interesse von auf den Rollstuhl angewiesenen Menschen, vielmehr kämen sie auch Müttern mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollator zugute.
Im Frühjahr dieses Jahres hat Anneliese Hackenbroich unter dem Titel „Oma- Glück“ ihr erstes Buch veröffentlicht und ist damit auf „Lesereise“ durch mehrere Kitas der Gemeinde gegangen – sie selbst war als Erzieherin im Katholischen Familienzentrum St. Maternus in Sinsteden tätig. Eine tragende Rolle im Buch spielen ihre sechs Enkelkinder und natürlich geht es darin auch um das traditionelle Plätzchenbacken in der gerade angebrochenen Vorweihnachtszeit.
INFO über die Krankheit ALS
SPENDENMÖGLICHKEIT bei der Aktion „ Rommerskirchen gegen ALS“
Katholische Kirchengemeinde St. Martinus
IBAN DE11 3056 0548 5200 4640 11
Verwendungszweck ALS Anneliese
Die Spenden gehen zu 100% an die Forschung
