“Sichere Notfallversorgung für alle Menschen im Kreisgebiet muss gewährleistet sein”
Die Gemeinde Rommerskirchen nimmt die jüngste Mitteilung des Rhein-Kreises Neuss zur Aufstockung des Rettungsdienstes mit Interesse zur Kenntnis, sieht jedoch an mehreren Stellen weiteren Gesprächs- und Handlungsbedarf – insbesondere mit Blick auf die Notfallversorgung der Menschen in Rommerskirchen.
Bürgermeister Dr. Martin Mertens betont:
„Die bestmögliche medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde ist für mich oberstes Anliegen. Gerade nach der Schließung der Notaufnahme am Rheinland Klinikum in Grevenbroich ist es entscheidend, dass Rettungswege, Einsatzzeiten und Strukturen im gesamten Kreisgebiet sorgfältig betrachtet und im Bedarfsfall angepasst werden – auch und gerade für Rommerskirchen.“
Die Gemeinde stellt fest, dass seitens des Rhein-Kreises Neuss keine zusätzlichen Rettungsmittel für Rommerskirchen vorgesehen sind. Angesichts der gestiegenen Transportzeiten in umliegende Krankenhäuser sieht Bürgermeister Mertens hier ein ernstzunehmendes Defizit:
„ Auch wenn der Rettungsdienst kreisweit geplant wird, sollten gerade die Besonderheiten einzelner Kommunen berücksichtigt werden. Für Rommerskirchen als flächenmäßig große und teils ländlich geprägte Gemeinde, ist eine angemessene rettungsdienstliche Anbindung besonders wichtig. Wir appellieren daher an den Kreis als verantwortlichen Träger des Rettungsdienstes, die Situation vor Ort nochmals sorgfältig zu prüfen und nachzusteuern.“
Grundsätzlich positiv sei die Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Bewertung der Rettungsdienstentwicklung zu bewerten. Für Martin Mertens ist allerdings deren erste Sitzung – geplant für den 13. August – „relativ spät angesetzt“.
Der Bürgermeister ist überzeugt: „Die Herausforderungen durch die Schließung der Notaufnahme bestehen bereits jetzt. Eine frühzeitigere Einbindung aller betroffenen Kommunen und Akteure wäre aus unserer Sicht hilfreich gewesen, um schneller zu tragfähigen Lösungen zu kommen.“
„Es liegt im gemeinsamen Interesse, die rettungsdienstliche Versorgung im gesamten Kreisgebiet bedarfsgerecht weiterzuentwickeln – und dabei auch die Situation in Rommerskirchen fest im Blick zu behalten“, betont Bürgermeister Mertens.
Mertens hatte sich schon seit 2012 intensiv und gegen Widerstände für den Bau einer eigenen Rettungswache in Rommerskirchen eingesetzt – schlussendlich mit Erfolg.
„Das waren dicke Bretter, die gebohrt werden mussten. Ich bin auch bereit, sie dieses Mal zu bohren, um ein weiteres Fahrzeug nach Rommerskirchen zu bekommen. Langfristiges Ziel bleibt aber ein neues Krankenhaus im näheren Umkreis mit moderner Versorgung!“
Martin Mertens hätte sich gewünscht, der Landrat hätte zu einem derart wichtigen Thema neben dem Weg einer Pressemitteilung auch den Weg der direkten Kommunikation zur Gemeinde und ihm als Bürgermeister gesucht.
